Ludwig Hetsch
Carl Ludwig („Louis“) Friedrich Hetsch (* 26. April 1806 in Stuttgart; † 28. Juni 1872 in Mannheim) war ein deutscher Komponist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hetsch studierte ab 1824 am Evangelischen Stift in Tübingen, verließ 1828 vorzeitig das Seminar und betätigte sich als Musiklehrer. In dieser Zeit gehörte Prinzessin Elisabeth Alexandrine von Württemberg zu seinen frühen Schülerinnen. Er war seit 1831 Chorleiter des Stuttgarter Liederkranzes und ging dann zur weiteren Musikausbildung, mit Unterstützung des Königs von Württemberg für etwas mehr als ein Jahr nach Wien. Ab 1836 war er Universitätsmusikdirektor in Heidelberg und ab 1846 Hofmusikdirektor in Mannheim. Er war ein Komponist geistlicher und romantischer Lieder. Mit dem Dichter Mörike, dessen Gedichte er vertonte, verband ihn eine lebenslange Freundschaft. Mörike widmete Hetsch seine Novelle Mozart auf der Reise nach Prag (1855).[1] Von seinen Bühnenwerken wurde die romantische Oper Ryno 1833 am Stuttgarter Hoftheater uraufgeführt. Hetsch heiratete 1837 Pauline Zoller, eine Tochter des Pädagogen Karl August von Zoller.
Diskografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lieder von Hetsch finden sich u. a. auf folgenden Audio-CDs:
- Romantic Lieder, UraCant, 2000
- Das Lied im deutschen Südwesten, Cavalli Records, 2003
- Eduard Mörike – Nachtigallensang, Bayer Records, 2004
- Robert Schumann: Sammlung von Musik-Stücken alter und neuer Zeit, CPO, 2010
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl August Klüpfel: Hetsch, Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 319 f.
- Harald Pfeiffer: Der Liederkomponist Louis Hetsch (1806–1872). Beispiel eines süddeutschen Kleinmeisters im 19. Jahrhundert. In: Georg Günther, Reiner Nägele (Hrsg.): Das Lied im deutschen Südwesten im 18. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Sonderdruck aus Musik in Baden-Württemberg, Jahrbuch 2002, Bd. 9, S. 113–120.
- Martina Rebmann: „Das Lied, das du mir jüngst gesungen …“. Studien zum Sololied in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Württemberg. Quellen – Funktion – Analyse (= Europäische Hochschulschriften / XXXVI Musikwissenschaft. Band 216), Lang, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-631-38132-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Ludwig Hetsch in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Noten und Audiodateien von Ludwig Hetsch im International Music Score Library Project
- Tonträger und Noten von Ludwig Hetsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lied-Portal
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eduard Mörike: Werke und Briefe. Historisch-kritische Gesamtausgabe. Band 16: Briefe 1851–1856, Hrsg. von Bernhard Thurn, Stuttgart: Klett-Cotta 2001, S. 592. Die Widmung lautet: Seinen Freunden, den beiden Componisten Louis Hetsch, Musikdirector in Mannheim, und Friedrich Ernst Kauffmann, Professor in Stuttgart, zugeeignet vom Verfasser.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hetsch, Ludwig |
ALTERNATIVNAMEN | Hetsch, Carl Ludwig Friedrich (vollständiger Name); Hetsch, Louis |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist |
GEBURTSDATUM | 26. April 1806 |
GEBURTSORT | Stuttgart |
STERBEDATUM | 28. Juni 1872 |
STERBEORT | Mannheim |